Freitag, 14. Dezember 2007
Ein Albtraum ist wahr geworden
--inco--, 09:06h
Ein Horrorszenario für Eltern: Das neu geborene Kind ist gar nicht das eigene. Dieser Albtraum ist jetzt im Saarland wahr geworden. Zwei in der Geburtsabteilung der Saarlouiser St. Elisabeth-Klinik geborene Mädchen wurden im Sommer dieses Jahres vertauscht – das steht inzwischen fest.
Bei einem Elternpaar war der Vater skeptisch geworden, weil die Kleine so wenig Ähnlichkeit mit ihm hat. Er entschied sich für einen DNA-Test und der brachte die dramatische Wahrheit ans Licht: Das Kind ist zweifelsfrei nicht das leibliche Kind der Familie. „Wir haben Gewissheit seit genau 24 Stunden", bestätigt auch die Saarlouiser Landrätin Monika Bachmann. Man habe ein Verfahren auf Feststellung der Vaterschaft betrieben und habe in diesem Verfahren feststellen müssen, "dass das Kind weder mit dem Vater, noch mit der Mutter verwandt ist.“
14 Elternpaare sind betroffen
Die große Frage ist nun: Wo ist die richtige Tochter? 900 Kinder werden in der Saarlouiser Klinik im Jahr entbunden. Am fraglichen Tag waren es drei. Zwei Jungen und das Mädchen. An diesem Tag kann der Fehler also nicht passiert sein.
Die Klinikleitung hat deshalb auch die Tage nach der Entbindung untersucht, so lange, wie die Mutter noch im Krankenhaus war. „Wir gehen im Moment davon aus, dass es sich um einen Kreis von 14 Personen handelt, der von einer Verwechslung betroffen sein könnte", erklärt Geschäftsführer Franz-Josef Backes.
Noch nicht alle Eltern erreicht
Die Klinik hat bereits alle in Frage kommenden Eltern angeschrieben. Sie wurden gebeten, einen DNA-Test zu machen. Eines der möglicherweise betroffenen Elternpaare war bis Freitagabend nicht erreicht worden. Ihm hat die Klinik ein Einschreiben gesendet. Mit Hilfe von Gentests soll die Verwechslung nun aufgeklärt werden. Die meisten Frauen haben sich dem Test bereits unterzogen. Mit Ergebnissen wird in einer Woche gerechnet.
Auch das saarländische Sozial- und Justizministerium wurde eingeschaltet und teilte mit, dass die zwingend erforderlichen vormundschaftsgerichtlichen Entscheidungen unverzüglich bei Gericht eingeholt worden seien, damit die notwendigen genetischen Untersuchungen durchgeführt werden können.
Chefarzt kann sich Vertauschung nicht erklären
Wie es zu der dramatischen Verwechslung kommen konnte, ist bisher noch unklar. Der Chefarzt der Klinik, Dr. Uhlig, kann sich die Vertauschung nicht erklären. Die Neugeborenen würden noch im Kreissaal ein Bändchen bekommen, bevor sie dann auf die Station kommen. Zudem gebe es gewisse Standards, zum Beispiel, dass eine Übergabe der Neugeborenen von der Hebamme zu der Stationsschwester erfolgt. Zudem würde noch im Kreissaal ein Foto von den Säuglingen gemacht. "Eigentlich sind die Sicherheitsmaßnahmen so, dass ein Vertauschen nicht möglich ist", sagt Uhlig.
Der Fall im Saarlouiser Krankenhaus ist kein Einzelfall. Erst Mitte Oktober kam es in einer Klinik in Tschechien zu einem ähnlichen Fall. Auch dort war eine Familie stutzig geworden, weil ihre kleine Tochter ihnen so wenig
Bei einem Elternpaar war der Vater skeptisch geworden, weil die Kleine so wenig Ähnlichkeit mit ihm hat. Er entschied sich für einen DNA-Test und der brachte die dramatische Wahrheit ans Licht: Das Kind ist zweifelsfrei nicht das leibliche Kind der Familie. „Wir haben Gewissheit seit genau 24 Stunden", bestätigt auch die Saarlouiser Landrätin Monika Bachmann. Man habe ein Verfahren auf Feststellung der Vaterschaft betrieben und habe in diesem Verfahren feststellen müssen, "dass das Kind weder mit dem Vater, noch mit der Mutter verwandt ist.“
14 Elternpaare sind betroffen
Die große Frage ist nun: Wo ist die richtige Tochter? 900 Kinder werden in der Saarlouiser Klinik im Jahr entbunden. Am fraglichen Tag waren es drei. Zwei Jungen und das Mädchen. An diesem Tag kann der Fehler also nicht passiert sein.
Die Klinikleitung hat deshalb auch die Tage nach der Entbindung untersucht, so lange, wie die Mutter noch im Krankenhaus war. „Wir gehen im Moment davon aus, dass es sich um einen Kreis von 14 Personen handelt, der von einer Verwechslung betroffen sein könnte", erklärt Geschäftsführer Franz-Josef Backes.
Noch nicht alle Eltern erreicht
Die Klinik hat bereits alle in Frage kommenden Eltern angeschrieben. Sie wurden gebeten, einen DNA-Test zu machen. Eines der möglicherweise betroffenen Elternpaare war bis Freitagabend nicht erreicht worden. Ihm hat die Klinik ein Einschreiben gesendet. Mit Hilfe von Gentests soll die Verwechslung nun aufgeklärt werden. Die meisten Frauen haben sich dem Test bereits unterzogen. Mit Ergebnissen wird in einer Woche gerechnet.
Auch das saarländische Sozial- und Justizministerium wurde eingeschaltet und teilte mit, dass die zwingend erforderlichen vormundschaftsgerichtlichen Entscheidungen unverzüglich bei Gericht eingeholt worden seien, damit die notwendigen genetischen Untersuchungen durchgeführt werden können.
Chefarzt kann sich Vertauschung nicht erklären
Wie es zu der dramatischen Verwechslung kommen konnte, ist bisher noch unklar. Der Chefarzt der Klinik, Dr. Uhlig, kann sich die Vertauschung nicht erklären. Die Neugeborenen würden noch im Kreissaal ein Bändchen bekommen, bevor sie dann auf die Station kommen. Zudem gebe es gewisse Standards, zum Beispiel, dass eine Übergabe der Neugeborenen von der Hebamme zu der Stationsschwester erfolgt. Zudem würde noch im Kreissaal ein Foto von den Säuglingen gemacht. "Eigentlich sind die Sicherheitsmaßnahmen so, dass ein Vertauschen nicht möglich ist", sagt Uhlig.
Der Fall im Saarlouiser Krankenhaus ist kein Einzelfall. Erst Mitte Oktober kam es in einer Klinik in Tschechien zu einem ähnlichen Fall. Auch dort war eine Familie stutzig geworden, weil ihre kleine Tochter ihnen so wenig
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